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Kartierungen 2005


Liebe Freunde und Mitarbeiter,

nachdem wir 2004 ein sehr umfangreiches Programm mit flächendeckender Kartierung der Heidelerche, Nachkartierung der Nachtigall, Kartierungen in EU-Vogelschutzgebieten, Monitoring "Vögel der Normallandschaft" sowie einigen Langzeituntersuchungen verschiedener Arten und Lebensräume abgeschlossen haben, warten auf uns neue und z.T. die Weiterführung begonnener Projekte.

Folgende Arbeitsschwerpunkte haben wir uns für 2005 vorgenommen:

Bestandsaufnahme von Vögeln in Siedlungsbereichen
ADEBAR: Erfassung aller übrigen 'mittelhäufigen' und seltenen Arten
Brutvogel-Monitoring in der 'Normallandschaft' - Fortsetzung
Brutvogel-Monitoring an Gewässern - Fortsetzung


Bestandsaufnahme von Vögeln in Siedlungsbereichen

Von kaum einer Artengruppe haben wir bislang so wenige Kenntnisse wie von den Vögeln der Siedlungen. Im Hinblick auf die geplante Avifauna und als Zuarbeit für das deutschlandweite Projekt "ADEBAR" (Atlas Deutscher Brutvogelarten) ist für 2005 ein Schwerpunkt "Siedlungsvögel" geplant.

Je nach Arten sind zwei Vorgehensweisen gedacht:

1) Flächendeckend und - soweit möglich - quantitativ in allen Orten wollen wir kartieren:
Turmfalke, Straßentaube/Haustaube, Türkentaube, Mauersegler, Grünspecht, Wendehals, Haubenlerche, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Wachholderdrossel, Girlitz, Rabenkrähe, Elster, Dohle.

Methode: mindestens 3 Begehungen (1 x vor Laubaustrieb März / April v.a. Elsternester in Bau, 2. Anfang- Mitte Mai v.a. Hausrotschwanz, Girlitz,
3. Juni/Juli v.a. Schwalben)

Turmfalke: an Kirchen und anderen hohen Gebäuden, ab März dort zu beobachten. Brutvögel rufen viel, fliegen im "Schwirrflug" um die Gebäude - bitte alle Beobachtungen notieren.
Straßentaube/Haustaube: Wenn möglich unterscheiden nach im Freiflug gehaltenen Züchtertauben (mit Taubenschlag) und verwilderten Vögeln. Zahl der (oft im Schwarm fliegender) Individuen notieren.
Türkentaube: Vorkommen in allen Ortschaften denkbar, gut am Ruf und Balzflug zu erkennen. Bitte bei Feststellungen Siedlungstyp (z.B. Altstadt, Neubaugebiet, landwirtschaftlich geprägtes Dorf, etc. notieren).
Mauersegler: Erfassung der Gesamtzahl der rufend in Trupps um Gebäude fliegenden Vögel von Mitte Mai bis Mitte Juni bei gutem Wetter in der Vormittags und späten Nachmittags-stunden. Ziel ist Ermittlung aller Individuen, Zahl der Bruten ist nur durch sehr aufwändiges Beobachten der ein- und ausfliegenden Vögel am Nistplatz oder rufender Junge zu ermitteln.
Grünspecht: Alle Feststellungen innerhalb oder am Rande der Ortschaften.
Wendehals: Alle Feststellungen, nach Möglichkeit Kontrollen wiederholen, wenn ein Wendehals festgestellt wurde.
Haubenlerche: Besonders in Neubau- und Gewerbegebieten, bei Genossenschaftsgebäuden, Ein-kaufszentren, auf Bahnhöfen, Schulhöfen, großen Parkplätzen und Ruderalflächen, aber auch am Rande alter Dörfer (z.B. Gistenbeck, Bockleben) und auf der Deponie Wolters-dorf kontrollieren.
Rauchschwalbe: Ermittlung in jeder Ortschaft
a) ob vorhanden oder nicht,
b) Einschätzung der Paarzahl. Ende April bis zum Brutbeginn um den 10.5. Gesamtzahl geteilt durch 2, Beobachtung nestbauender Schwalben, Zählung zwitschernder Männchen, niedriges Umfliegen vor Gebäuden, ab Ende Mai Fütterungsflüge. Junge werden ab Mitte Juni flügge und dann von den Altvögeln in die Landschaft geführt. Erfassung von Zweitbruten bis August möglich, nur dort sinnvoll, wo bisher nicht gezählt wurde.
c) Wo möglich Zählung der besetzten Nester in Absprache mit den Anwohnern.
Neststandorte bitte notieren (Stall, Vordach, Garage etc.).
Mehlschwalbe: Vorgehen wie bei Rauchschwalbe, jedoch zu etwas späteren Terminen. Nester durch häufiges Anfliegen meist besser zu ermitteln. Brüten nicht nur - wie allgemein bekannt - unter Dachvorsprüngen, sondern in manchen Orten auch wie Rauchschwalben auf der Diele. Solche Standorte bitte notieren.
Hausrotschwanz: Beste Kartierzeit ab Mitte April vor dem Hellwerden.
Gartenrotschwanz: Alle Feststellungen mit Datum notieren.
Wachholderdrossel: Bruthinweise sind Gesang, schnarrende Warnen, z.B. beim Vertreiben von Elstern, fütternde Altvögel und kleine Gruppen in der Zeit von Mai-Juli. Bislang sind Brutvorkommen aus den Niederungen bekannt (Bd.15/16).
Girlitz: Ab Anfang April an warmen Tagen Gesang und Singflug,
Rabenkrähe: Vor Laubaustrieb Suche der Nester, meist in Kronen der höchsten Bäume des Ortes, bei Anwesenheit von Krähen im Ort als "Revier" notieren. Besetzte Nester sind am über den Nestrand ragenden Schwanz des Brutvogels zu erkennen, dann Brutnachweis notieren.
Elster: Bester Erfassungszeitraum April, Nester mit "Dach" vor Laubausbruch oft in hohen Bäumen gut erkennbar, brüten aber auch gut versteckt in Nadelbäumen in Gärten. Allein die Anzahl der Nester lässt nicht ohne Weiteres auf den Bestand schließen, da alte Nester mehrere Jahre sichtbar bleiben können. Als Revier werden Elstern in Nestnähe, z.B. beim Nestbau oder bei der "Wache" an neu gebauten Nestern, sowie anderweitig brutverdäch-tige Elstern gewertet. Sollten in Orten Elstern ohne Nestfund festgestellt werden, bitte auch dies notieren. Ansammlungen von Elstern besonders in den Morgen- und Abendstunden sind Schlafgesellschaften, bitte ebenfalls notieren.
Dohle: Brutvorkommen in den Städten meist in Schornsteinen, gern in Kolonien in ganzen Stadtteilen oder Straßenzügen. Beste Erfassungszeit März, April vor Beginn der Brutzeit, wenn sie paarweise auf den Schornsteinen oder höheren Bäumen sitzen. Auch "Versammlungen" der Kolonie in Bäumen oder bei Gemeinschaftsflügen eigenen sich zum Zählen.

Kartierung der Eulen (Schleiereule, Waldkauz) wäre sehr sinnvoll, erforderlich sind Nacht-exkursionen im Februar/April (Balz) und Mai/Juni (flügge Junge), bei Schleiereule auch noch später.

2) In ausgewählten Teilflächen folgender Biotoptypen alle übrigen Arten:

Einzelhof MarschDorf in der Niederung
Einzelhof WaldRundling
FriedhofGartenstadt
ParkNeubaugebiet
Kleingartengebiet Wohnblock
Dorf in der MarschAltstadt
Dorf auf der GeestGewerbegebiet

Bei diesen Untersuchungen soll nach Möglichkeit die Siedlungsdichte der häufigen Arten in verschiedenen Lebensraumtypen ermittelt werden.
Dazu sind mindestens 4 Begänge in der Zeit von Mitte März bis Juli notwendig. Pro Begang wird jeweils eine Karte (DGK) mit Artsymbolen angefertigt, die später zu "Papierrevieren" zusammengefasst werden.
Wer mitmachen will, kann von Hans-Jürgen Kelm Kartenmaterial bekommen.


Brutvogel-Monitoring in der Normallandschaft - Fortsetzung

Im Rahmen des 2003 von der Staatlichen Vogelschutzwarte begonnenen landesweiten Programms werden in den vorgegebenen Gebieten die langfristigen Brutvogel - Bestandsaufnahmen fortgeführt. Wer sich mit neuen Flächen beteiligen will, möge bitte Hans-Jürgen Kelm ansprechen.


Koordination: Hans-Jürgen Kelm,
Dannenberger Str. 7 - OT Grippel,
29484 Langendorf, Tel. 05882/261
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